Bang & Olufsen – Historie
Bang & Olufsen ist ein dänischer Hifi Hersteller der mittlerweile auf eine lange Tradition zurückblicken kann. Im Laufe der Firmen Geschichte wurden komplette Hifi Gerätepaletten angeboten, unter anderem Radios, Tuner, Verstärker, Receiver, Plattenspieler, Tonarme, Tonabnehmer, Lautsprecher, Tonbandgeräte, Mikrofone und TV Geräte. Heute sind die Klassiker von B&O sehr gefragt und dementsprechend teuer. Man kann die Geräte sofort an dem eigenwilligen Design erkennen. Die Geschichte der Firma B & O beginnt im Jahr 1925. Zwei junge dänische Ingenieure, Peter Bang und Svend Olufsen beginnen eine bescheidene Produktion von Radios auf dem Dachboden im Haus der Familie Olufsen in Quistrup, in der Nähe der Stadt Struer im Nord Westen von Dänemark. Das erste kommerziell verwertbare Produkt welches den Namen Bang & Olufsen trug war der Eliminator, eine Komponente innerhalb des Radios welches die Verwendung von Batterien unnötig machte. Bang & Olufsen beginnt 1927 die Produktion in einem neu gebautem Werk in Struer. Ein neues Radio ist der Anfang der eigentlichen Geräteproduktion. 1934 wurde der Hyperbo 5 RG vorgestellt, ein Radio und Grammophon mit integriertem Lautsprecher in einem Gehäuse.
Wie andere Bang & Olufsen Produkte aus den 1930er Jahren wurden alle Produkte optisch deutlich vom Bauhaus Stil beeinflusst. Dieser Bauhaus Funktionalismus wird später charakteristisch für das Bang & Olufsen Design. Der oben erwähnte Bauhaus Funktionalismus ist nicht nur eine Stilrichtung sondern auch ein Aspekt der Qualität, Gebrauchsfreundlichkeit und Ästhetik. Das erste Beolit Radio wird 1939 präsentiert. Bei diesem Gerät wurde erstmals die Bezeichnung „Beo“ verwendet und es war das erste Radio mit Bakelit als Gehäusematerial. Bang & Olufsen präsentiert 1950 den ersten TV Prototyp auf einer Ausstellung der Öffentlichkeit. Das erste kaufbare Exemplar war 1952 der TV-508, damals ein State of the Art TV Gerät. Ende der 50er Jahre, genauer 1960 brachte B&O z.B. einen Plattenspieler auf den Markt welcher im Gegensatz zu Plattenspielern der Konkurrenz über einen reinen Riemenantrieb verfügte, das Modell 610V. Dieser Plattenspieler wurde auch mit eingebautem Phonovorverstärker als Modell 610VF angeboten. Der verwendete Tonarm und der Tonabnehmer waren eine B&O Konstruktion. Zur gleichen Zeit war der Transistor Receiver B&O Beomaster 900M bei den Käufern sehr beliebt. Er hatte allerdings noch das Aussehen eines typischen Radios.
Das Aussehen der Receiver änderte sich 1964 mit dem Modell Beomaster 1000, nur knapp 9 cm flach und dafür aber 50 cm breit, in einem schlichtem Gehäuse. 1965 brachte B&O das Tonbandgerät Beocord 2000, erhältlich als Halb oder Viertelspurgerät, auf den Markt. Um 1967 veränderte sich das Design wieder ein wenig mit dem Receiver Beolab 5000. Im Gegensatz zum Vorgänger Beomaster 1000 hatte der 5000 Drucktasten und Schieberegler. Mitte der 70er Jahre wurde der Beomaster 1500 eingeführt, optisch eine Erinnerung an den Beolab 5000. 1978 gab es die nächste Designänderung mit dem Modell Beomaster 2400 der nur noch eine Höhe von rund 6 cm hatte. Ein Cassette Deck, Beocord 1900 und der erste Tangential Plattenspieler Begoram 2200 (ab 1972, mit Tonarm 8002, der weltweit erste Tangentialarm mit elektronischer Steuerung) wurden zusammen mit dem Receiver Beomaster 2200 als Beosystem 2200 und separat verkauft. 1983 folgten Kompaktanlagen, zum Beispiel Beocenter 7700 und die MC Tonabnehmersysteme (Moving Micro Cross, B&O-Patent) MMC1, MMC2, MC3 und MMC4. 1995 Bang & Olufsen BeoSound 9000, ein einzigartiger sechs CD-Player mit eingebautem Receiver wird vorgestellt. 1996 Bang & Olufsen BeoVision Avant, ein Fernseher mit integriertem Videorekorder der nicht auf den Boden aufgestellt wurde sondern an der Wand aufgehängt werden konnte. 1997 der Receiver Beocenter 9300 und die Designanlage Beosound Overture. Im Jahr 2000 feierte Bang & Olufsen das 75 jährige Bestehen der Firma.
Die wichtigsten Werke von Bang & Olufsen befinden sich heute noch am selben Ort. Seit 1978 sind 18 Bang & Olufsen Geräte im Museum of Modern Art, New York in der ständigen Design Kollektion zu bewundern. Die Bang & Olufsen Geräte wurden von je her nur in ausgesuchten Fachgeschäften verkauft und nie in Billigramschläden. Die Hifi Geräte von Bang & Olufsen sind nicht nur für Designfreaks interessant sondern auch für jeden der etwas Ausgefallenes sucht. Da die damaligen Verkaufspreise teils sehr hoch waren schlägt sich das auch auf den Preis der heute in gutem Zustand angebotenen Geräte nieder.
Kommentarbereich geschlossen.